Cannabissorten werden oft als Sativa, Indica und Hybrid kategorisiert. Dies liegt weitgehend im Ermessen der Züchter und basiert auf den physikalischen Eigenschaften, der Genetik und den wahrgenommenen Wirkungen der Pflanze. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen, die in hohem Maße gekreuzt und stabilisiert wurden, hat Cannabis einen reichen Genpool, der viele verschiedene Sorten produzieren kann.
Sativa-Sorten werden typischerweise als größere Pflanzen mit dünnen, hellgrünen Blättern, größeren Internodien und längeren Blütezeiten bezeichnet (was bedeutet, dass ihre Blüten länger dauern, bis sie reif sind).
Indica-Sorten sind in der Regel kleinere Pflanzen mit breiten, dunkelgrünen Blättern, schmalen Internodien und kürzeren Blütezeiten.
Cannabis Ruderalis ist eine separate Pflanzenart, die sich von den Indica- und Sativa-Gattungen vor allem durch ihren sehr geringen THC-Gehalt unterscheidet. Da sie keine psychoaktiven Eigenschaften haben, werden diese Pflanzen selten für den Freizeitgebrauch verwendet.
Hybridsorten enthalten unterschiedliche Mengen von Indica- und Sativa-Genetik und können daher eine Kombination aus Indica- und Sativa-Eigenschaften aufweisen. Hier wird fast ausschließlich zwischen sativa- und indica-dominanten Sorten unterschieden, obwohl auch Hybriden mit Ruderalis gekreuzt werden.
Sativa und Indica unterscheiden sich in vielen Merkmalen, aber die wichtigste Sache, die erwähnt wird, ist ihre unterschiedliche Wirkung: Sativa hat oft eine stimulierende und energetisierende Wirkung. Sie kann die Stimmung verbessern, die Kreativität anregen und die geistige Aktivität erhöhen. Indica hat eine beruhigende und entspannende Wirkung. Es hilft, Stress zu reduzieren, Schmerzen zu lindern und fördert einen tiefen Schlaf.
Im Jahre 1753 veröffentlichte der Naturforscher Carl Linnaeus, auch bekannt als Carl von Linné, sein Werk „Species Plantarum“, in dem er alle Cannabispflanzen unter den Namen „Cannabis sativa L“ gruppierte. Wobei „Cannabis“ für die Gattung, „sativa“ für die Art und „L.“ für das System von Linnaeus steht.
Das Wort „sativa“ kommt aus dem Lateinischen, genauer gesagt aus dem Wort „sativum“, was bedeutet „kultiviert.“ Moderne Biologen glauben, dass Linnaeus seine Beschreibung wahrscheinlich auf das Aussehen von Cannabispflanzen basierte, die zu der Zeit in Europa für die Produktion von Ballaststoffen, nahrhaften Samen und Hanföl angebaut wurden.
Der französische Biologe und Botaniker Jean-Baptiste de Lamarck aktualisierte diese Klassifikation im Jahre 1785. Er unterscheidet zwei verschiedene Arten: „Cannabis sativa“, eine größere, dünnere und faserigere Pflanze, und „Cannabis indica“, eine kürzere, stämmige Pflanze mit ausgeprägten psychoaktiven Eigenschaften. Der Name „indica“ leitet sich vom Wort „Indien“ ab, da diese Cannabissorte vermutlich in Indien entstanden ist. Es handelt sich also im wesentlichen um indischen Hanf.